Brasilien, Russland, Indien, China und Co.
BRICS-Staaten wollen heute beim Gipfel in Rio gemeinsame Position zu globalen Krisen finden

In Rio de Janeiro hat das zweitägige Gipfeltreffen der BRICS-Staaten begonnen.

    Zu sehen ist das Symbol des diesjährigen Gipfels: ein stilisierter Baum aus hellgrünen, -blauen, -gelben, -roten und -orangefarbenen, gewinkelten Streifen. Darunter steht BRICS und Brasil 2025 auf dunkelgrünem Grund.
    Dieses Jahr ist Brasilien Gastgeber des BRICS-Gipfels. (AFP / PABLO PORCIUNCULA)
    Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und die weiteren sechs Mitglieder wollen bis morgen über die globalen Krisen beraten. Mehrere Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme abgesagt, darunter erstmals Chinas Xi Jinping. Auch Kremlchef Putin wird wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht persönlich erscheinen. Im Entwurf für eine Gipfelerklärung werden unter anderem "ernsthafte Bedenken" hinsichtlich der internationalen Zollpolitik erwähnt. Zuvor hatten die Finanzminister der BRICS-Staaten eine weitreichende Reform des Internationalen Währungsfonds verlangt. Nötig sei ein Ende der traditionell europäischen Führung des IWF.
    Die BRICS stehen für fast die Hälfte der Weltbevölkerung und rund 40 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Experten haben jedoch geringe Erwartungen an das Treffen. So wies etwa der deutsch-brasilianische Politologe Oliver Stuenkel darauf hin, dass die BRICS zuletzt wenig geschlossen aufgetreten seien.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.