Lynne Guthrie, 37, Geschäftsfrau, wohnt in der englischen Grafschaft Oxfordshire. Sie besitzt ein Landhaus, ein Sportauto, ein Rennpferd - eigentlich fehlt ihr nur eines zu ihrem Glück: ein Mann. Sie habe alles Mögliche ausprobiert. Vergebens. Wahrscheinlich könnten ihre Eltern und Freunde mehr ausrichten.
Auf jeden Fall, meint Aneela Rahman. Die südasiatische Heiratsvermittlerin, im schottischen Glasgow aufgewachsen, wundert sich nicht, dass so viele Beziehungen auf der Insel scheitern.
"Ein typischer Brite verlässt sich auf den Zufall. Er geht aus, betrinkt sich, fällt mit irgendjemandem ins Bett. Nach Jahren wacht er endlich auf und fragt sich, warum er immer noch allein ist. Die meisten Leute würden in angesäuseltem Zustand nicht mal ein Auto kaufen - warum sollten sie auf diese Weise ihren Lebenspartner finden?"
In der BBC Serie "Arrange me a Marriage", auf Deutsch: "Bringen Sie mich unter die Haube" - zeigt Aneela Rahman den Briten das asiatische Gegenmodell. Die moderne arrangierte Ehe. Erster Schritt: eine Analyse der Expartner. Lynne Guthrie hat die ihren in Diskotheken aufgegabelt . Ein großer Fehler, sagt Aneela Rahman.
Lynne sei im Grunde ein Country Girl - ein Mädel vom Land. Sie müsse jemand finden, der das Landleben liebe.
Zweiter Schritt: Ein Netzwerk aufbauen, und zwar nach asiatischer Art. Wie schön wäre ein Verlobungskuss unter dem Weihnachtsbaum! Lynnes Eltern und Freunde werden angewiesen, schleunigst Kandidaten zu finden. Aber Lynnes Vater stellt sich quer.
Wir Briten haben eine ganz andere Kultur, sagt Vater Lyall. Er könne nicht einfach auf einen Mann zugehen und sagen, hey, möchten Sie meine Tochter kennen lernen.
Auch Lynnes Mutter Anne muss sich gründlich umstellen: Im Westen heißt es, Eltern sollten ihre Kinder loslassen, nur so könnten sie richtig erwachsen werden.
Aber beim christlichen Sonntagsgottesdienst trifft Aneela Rahman unerwartet einen Verbündeten. Pastor Geoff beklagt in seiner Predigt, dass so viele Ehen in Großbritannien in die Brüche gehen.
Eine arrangierte Heirat sei gar nicht so schlecht, wenn sie nicht forciert sei und zwei Menschen zusammenführe, die zu einander passten. Die Suche kann beginnen. Ob beim Kaffeekränzchen, beim Bibelabend, Bäcker oder Friseur, ein Thema dominiert.
Bauer, 33, gut aussehend. Junggeselle...
Zwei Kandidaten kommen für Lynne in die engere Auswahl. Steven, Bauer, geschieden, zwei Kinder. Und Alistair, Sozialarbeiter, Witwer. Aneela Rahman arrangiert eine Teestunde. Lynnes Eltern sollen die potentiellen Schwiegersöhne und -eltern als erste in Augenschein nehmen. Ihr müsst drauf achten, welches Auto er fährt, sagt sie zu den verlegenen Eltern. Geld allein schafft zwar kein Glück, aber es kann auch nicht schaden.
Das erste Treffen findet im Haus des potentiellen Schwiegersohns statt.. Erst macht man höfliche Konversation. Golf, Pferde, Hobbys. Dann kommen Lynnes Eltern auf den Punkt.
"Sie sind also geschieden? Wie oft sehen Sie ihre Kinder? "
Abschließendes Urteil: positiv. Auch Alistair, Kandidat Nummer zwei schneidet gut ab - aber er ist allergisch gegen Hunde und Pferde. Höhepunkt der BBC Sendung - eine Party, auf der endlich auch Lynne ihren potentiellen Partner zu Gesicht bekommt.
Du solltest nicht nur auf Äußerlichkeiten achten, sagt die asiatische Modeberaterin. Sie selbst hat durch Aneelas Vermittlung schon ihr Glück gefunden.
Sie strahlen, reden, lachen - vielleicht ein bisschen zu laut. Kein Wunder, schließlich werden sie von zwei Elternpaaren und Dutzenden von Freunden beobachtet.
Drei Monate gehen sie miteinander aus, aber sie finden nicht zueinander. Lynne bleibt dennoch weiterhin zuversichtlich, und Aneelas südasiatische Methode macht in der englischen Grafschaft Oxfordshire Schule.
Jeder überlegt sich, wer eventuell zusammenpasst, erzählt Lynne. Ihre Schwester hat bereits eine neue Verabredung für sie arrangiert. Vielleicht wird es diesmal klappen.
Auf jeden Fall, meint Aneela Rahman. Die südasiatische Heiratsvermittlerin, im schottischen Glasgow aufgewachsen, wundert sich nicht, dass so viele Beziehungen auf der Insel scheitern.
"Ein typischer Brite verlässt sich auf den Zufall. Er geht aus, betrinkt sich, fällt mit irgendjemandem ins Bett. Nach Jahren wacht er endlich auf und fragt sich, warum er immer noch allein ist. Die meisten Leute würden in angesäuseltem Zustand nicht mal ein Auto kaufen - warum sollten sie auf diese Weise ihren Lebenspartner finden?"
In der BBC Serie "Arrange me a Marriage", auf Deutsch: "Bringen Sie mich unter die Haube" - zeigt Aneela Rahman den Briten das asiatische Gegenmodell. Die moderne arrangierte Ehe. Erster Schritt: eine Analyse der Expartner. Lynne Guthrie hat die ihren in Diskotheken aufgegabelt . Ein großer Fehler, sagt Aneela Rahman.
Lynne sei im Grunde ein Country Girl - ein Mädel vom Land. Sie müsse jemand finden, der das Landleben liebe.
Zweiter Schritt: Ein Netzwerk aufbauen, und zwar nach asiatischer Art. Wie schön wäre ein Verlobungskuss unter dem Weihnachtsbaum! Lynnes Eltern und Freunde werden angewiesen, schleunigst Kandidaten zu finden. Aber Lynnes Vater stellt sich quer.
Wir Briten haben eine ganz andere Kultur, sagt Vater Lyall. Er könne nicht einfach auf einen Mann zugehen und sagen, hey, möchten Sie meine Tochter kennen lernen.
Auch Lynnes Mutter Anne muss sich gründlich umstellen: Im Westen heißt es, Eltern sollten ihre Kinder loslassen, nur so könnten sie richtig erwachsen werden.
Aber beim christlichen Sonntagsgottesdienst trifft Aneela Rahman unerwartet einen Verbündeten. Pastor Geoff beklagt in seiner Predigt, dass so viele Ehen in Großbritannien in die Brüche gehen.
Eine arrangierte Heirat sei gar nicht so schlecht, wenn sie nicht forciert sei und zwei Menschen zusammenführe, die zu einander passten. Die Suche kann beginnen. Ob beim Kaffeekränzchen, beim Bibelabend, Bäcker oder Friseur, ein Thema dominiert.
Bauer, 33, gut aussehend. Junggeselle...
Zwei Kandidaten kommen für Lynne in die engere Auswahl. Steven, Bauer, geschieden, zwei Kinder. Und Alistair, Sozialarbeiter, Witwer. Aneela Rahman arrangiert eine Teestunde. Lynnes Eltern sollen die potentiellen Schwiegersöhne und -eltern als erste in Augenschein nehmen. Ihr müsst drauf achten, welches Auto er fährt, sagt sie zu den verlegenen Eltern. Geld allein schafft zwar kein Glück, aber es kann auch nicht schaden.
Das erste Treffen findet im Haus des potentiellen Schwiegersohns statt.. Erst macht man höfliche Konversation. Golf, Pferde, Hobbys. Dann kommen Lynnes Eltern auf den Punkt.
"Sie sind also geschieden? Wie oft sehen Sie ihre Kinder? "
Abschließendes Urteil: positiv. Auch Alistair, Kandidat Nummer zwei schneidet gut ab - aber er ist allergisch gegen Hunde und Pferde. Höhepunkt der BBC Sendung - eine Party, auf der endlich auch Lynne ihren potentiellen Partner zu Gesicht bekommt.
Du solltest nicht nur auf Äußerlichkeiten achten, sagt die asiatische Modeberaterin. Sie selbst hat durch Aneelas Vermittlung schon ihr Glück gefunden.
Sie strahlen, reden, lachen - vielleicht ein bisschen zu laut. Kein Wunder, schließlich werden sie von zwei Elternpaaren und Dutzenden von Freunden beobachtet.
Drei Monate gehen sie miteinander aus, aber sie finden nicht zueinander. Lynne bleibt dennoch weiterhin zuversichtlich, und Aneelas südasiatische Methode macht in der englischen Grafschaft Oxfordshire Schule.
Jeder überlegt sich, wer eventuell zusammenpasst, erzählt Lynne. Ihre Schwester hat bereits eine neue Verabredung für sie arrangiert. Vielleicht wird es diesmal klappen.