
Die Forscher machten ihre Entdeckung in Barnham, einer paläolithischen Fundstätte in Suffolk, die seit Jahrzehnten untersucht wird. Ein Team unter der Leitung des British Museum identifizierte eine Stelle mit gebranntem Ton, durch intensive Hitze zerbrochenen Feuerstein-Faustkeile und zwei Fragmenten von Eisenpyrit - einem Mineral, das Funken erzeugt, wenn es gegen Feuerstein geschlagen wird. Natürliche Waldbrände als Ursache schlossen die Wissenschaftler nach einer Analyse aus.
Geochemische Tests ergaben, dass die Temperaturen mehr als 700 Grad erreicht haben müssen, mit Hinweisen auf wiederholte Brände an derselben Stelle. Ein solches Muster passe eher zu einer künstlich angelegten Feuerstelle als zu einem Blitzschlag, schrieben die Forschenden. Die Kombination aus hohen Temperaturen, kontrollierter Verbrennung und Pyritfragmenten zeige, dass das Feuer bewusst erzeugt worden sei, sagte der Archäologe Davis vom British Museum.
Die Identität der menschlichen Vorfahren, die damals Feuer machten, konnte nicht festgestellt werden. Aufgrund von in der Nähe der Feuerstelle entdeckten Fossilien gehen die Forschenden jedoch davon aus, dass es sich wahrscheinlich um Neandertaler handelte.
Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
