Offener Brief
Britische und irische Schriftsteller prangern "Völkermord" in Gaza an

Rund 380 Schriftsteller aus Großbritannien und Irland haben in einem Brief dazu aufgerufen, den von Israel geführten Krieg im Gazastreifen als "Völkermord" zu bezeichnen. Zu den Unterzeichnern gehören Zadie Smith, Ian McEwan und Irvine Welsh.

    Drei Männer auf einem Motorrad mit überladenem Anhänger in Gaza
    Hunderte Schriftsteller fordern einen sofortigen Waffenstillstand im Gazakrieg. (IMAGO / Middle East Images / Saeed Jaras)
    In dem Schreiben, das auf der Webseite "Medium" veröffentlicht wurde, fordern die Unterzeichnenden die "Nationen und die Völker der Welt auf, sich anzuschließen, um das Schweigen und die kollektive Untätigkeit angesichts des Grauens zu beenden". Sie verlangen die sofortige und uneingeschränkte Verteilung von Lebensmitteln und medizinischer Hilfe in Gaza durch die Vereinten Nationen sowie einen Waffenstillstand. Ein ähnlicher Brief wurde zuvor von rund 300 französischsprachigen Schriftstellern veröffentlicht, darunter die Literaturnobelpreisträger Annie Ernaux und Jean-Marie Gustave Le Clézio.
    Am Montag schrieben mehr als 800 in Großbritannien ansässige Rechtsexperten, darunter ehemalige Richter des Obersten Gerichtshofs, an Premierminister Starmer und erklärten, dass "in Gaza ein Völkermord verübt wird oder zumindest ein ernsthaftes Risiko besteht, dass ein Völkermord stattfindet".
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.