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"Partygate-Affäre"
Britisches Parlament nimmt Bericht über Johnsons Lügen an

Das britische Parlament hat den Bericht eines Ausschusses über das Verhalten des früheren Premierministers Johnson in der sogenannten "Partygate"-Affäre mit großer Mehrheit angenommen.

    Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson am Rednerpult vor der Downing Street 10 in London, Großbritannien.
    Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson soll in der "Partygate"-Affäre gegenüber dem Parlament wiederholt gelogen haben. (picture alliance / empics)
    Im Unterhaus in London stimmten 354 Abgeordnete für die Billigung des Berichts und nur sieben dagegen. Eine Mehrheit der 352 Abgeordneten von Johnsons Tories enthielten sich, darunter Premierminister Sunak.
    Der mehrheitlich von den Tories besetzte Parlamentsausschuss war in seinem Bericht zu dem Schluss gekommen, dass Johnson das Unterhaus in der Affäre über verbotene Feiern in Regierungsgebäuden während der Corona-Pandemie mehrfach belogen hatte. Einer empfohlenen 90-tägigen Suspendierung als Abgeordneter kam der Ex-Premier kürzlich durch die Niederlegung seines Mandats zuvor. Es wird ihm nun aber - wie in dem Bericht ebenfalls vorgeschlagen - der dauerhafte Zugang zum Parlament entzogen, der ehemaligen britischen Regierungschefs eigentlich zusteht.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.