Spielende Kinder sieht man an diesem Nachmittag viele im Hof der Gustav-Falke-Schule im Berliner Wedding. Handwerker dagegen gar keine. Wohl aber ihre Spuren: Gleich das erste Gebäude, das man auf dem Schulgelände sieht ist eingerüstet. Davor stehen zwei Schuttcontainer, etliche Bitumenrollen, ein Dixie-Klo und aufs Dach führt ein kleiner Lastenaufzug. Drinnen trocknet der frisch gegossene Estrich. Hausmeister Uwe Schulze ist mit dem Fortgang der Sanierungsarbeiten an dem Anbau für Toiletten- und Waschräume sehr zufrieden:
"Jetzt ist erstmal so die erste Dachlage raufgebracht worden, eine neue Regenrinne rangekommen, weil das Dach komplett neu gemacht wurde. Das war undicht. Und im Lauf der Jahre, durch die Feuchtigkeit - das ist ja nur so ein Anbau, der ist nicht gut wärmegedämmt - da hat sich durch die Feuchtigkeit die Dachkonstruktion so langsam aufgelöst."
Im Mai kamen die ersten Handwerker für Sanierungsarbeiten in die Ganztags-Grundschule. Für Schulleiterin Karin Müller ein Segen. Denn durch das Konjunkturprogramm standen für ihre Schule plötzlich 600.000 Euro vom Bund zur Verfügung. Und 10.000 vom Land. Früher waren ihre Geldforderungen sonst immer versandet:
"Wir haben Anträge gestellt und: Ja, still ruht der See! Dann wurde nicht drauf reagiert. Ganz oft war auch nur Geld da, wenn Unfallgefahr bestand, dass dann was gemacht wurde. Alles andere blieb erstmal zurück."
An der Gustav-Falke-Schule fehlte für vieles das Geld. Dachbalken sind mit PCP verseucht, viele Wände und Decken sind feucht, die Fassade bröckelt, der Putz blättert und die Toilettenanlagen stinken. Mit den 600.000 Euro kann jetzt nicht nur ein Toilettenhaus saniert werden - Mit Beginn der Berliner Sommerferien Mitte Juli werden die Sanierungsarbeiten noch ausgeweitet.
"Das Haus wird eingerüstet, um die Außenfassade zu machen. Und auch die anderen Toiletten werden begonnen, auch im Pavillon. So dass also hier ganz umfangreiche Baumaßnahme ist. Bis Ende September sollte eigentlich alles fertig sein."
Voraussichtlich werde auch der Dachstuhl in den großen Ferien saniert, sagt sie. Ihre Schule sei 30 Jahre lang nicht renoviert worden, beklagt Schulleiterin Karin Müller. Deshalb wünscht sie sich eigentlich eine Rundum-Renovierung. Dafür reichen aber auch 610.000 Euro nicht. Deshalb steht für sie die Sanierung des Dachstuhls und der Treppenhäuser ganz oben auf der Prioritätenliste, gefolgt von der Sanierung der Aula, wo die Farbe blättert, und einer Klingelanlage am Eingang, damit das Schultor nicht immer offenstehen muss. Was davon nun auch wirklich gemacht wird, weiß sie aber nicht. Denn die Entscheidung, in welcher Reihenfolge die To-do-Liste abgearbeitet wird, liegt nicht bei ihr, sondern beim Bezirk.
"Die kriegen Gelder, oder haben oder haben nicht, und danach richtet sich, was gemacht werden kann. Ich weiß, dass in vielen Schulen Renovierungsarbeiten nötig sind, so dass man sicherlich für verschiedene Schulen zusammen eine Ausschreibung machen wird. Dann geht es darum, wer den Zuschlag bekommt, und dann wird verteilt an die einzelnen Schulen."
Dass da nun Toilettenräume und Fassade zuerst drankommen wundert schon ein wenig. Schließlich verbringen Schüler und Schulpersonal ihre Zeit vor allem in den Klassenräumen. Auch dort sind an vielen Stellen die Decken feucht und die Farbe blättert. Der Koordinierende Erzieher Frank Spitzenberg hat sein Büro im Erdgeschoss. Auch hier gäbe es eigentlich Sanierungsbedarf, nicht nur auf der Fensterseite hinter der Heizung durchziehen große Risse den Wandanstrich:
"Da oben auf dem Schrank sehen sie: Da ist die Farbe schon aufgeplatzt, der Verputz dahinter bröselt hervor, auf dem Schrank ist ein Häuflein mit Verputz."
Trotzdem ist er froh, dass jetzt an der Schule überhaupt mit Sanierungsarbeiten angefangen wurde. Auch diese Mutter eines Viertklässlers freut sich, dass endlich was passiert. Vor allem auf die Sanierung des Dachstuhls hofft sie, weil dort ein gesundheitsgefährdendes Holzschutzmittel mit PCP verarbeitet wurde. In den Klassenräumen wünscht sie sich eher eine bessere Reinigung als Baumaßnahmen.
"Es ist alles ein bisschen baufällig, sagen wir mal so. Aber es ist nicht, dass man jetzt durch den Boden bricht. Meiner Meinung nach ist da die Reinigung mehr dran Schuld als diese Bausachen. Also schon mit diesen kleinen normalen Reinigungen würde man doch schon viel mehr rauskriegen als mit großen Baumaßnahmen, mit Tapezieren und Wände neu machen. Obwohl der Putz runterfällt, da kann man nicht einfach drüberstreichen. Aber mir ist die Reinigung wichtiger als die Bausanierung."
An Umfang und Häufigkeit der Reinigung kann Schulleiterin Karin Müller mit dem neuen Geldsegen aber nichts ändern. Denn der ist ja nur für Baumaßnahmen. Was mit dem Geld passiert, das bis zum Ende der Sommerferien nicht verbaut wurde, weiß sie nicht so genau. Nur, dass die Uhr tickt: Die Gelder müssen samt und sonders bis Ende des Jahres ausgegeben sein.
"Jetzt ist erstmal so die erste Dachlage raufgebracht worden, eine neue Regenrinne rangekommen, weil das Dach komplett neu gemacht wurde. Das war undicht. Und im Lauf der Jahre, durch die Feuchtigkeit - das ist ja nur so ein Anbau, der ist nicht gut wärmegedämmt - da hat sich durch die Feuchtigkeit die Dachkonstruktion so langsam aufgelöst."
Im Mai kamen die ersten Handwerker für Sanierungsarbeiten in die Ganztags-Grundschule. Für Schulleiterin Karin Müller ein Segen. Denn durch das Konjunkturprogramm standen für ihre Schule plötzlich 600.000 Euro vom Bund zur Verfügung. Und 10.000 vom Land. Früher waren ihre Geldforderungen sonst immer versandet:
"Wir haben Anträge gestellt und: Ja, still ruht der See! Dann wurde nicht drauf reagiert. Ganz oft war auch nur Geld da, wenn Unfallgefahr bestand, dass dann was gemacht wurde. Alles andere blieb erstmal zurück."
An der Gustav-Falke-Schule fehlte für vieles das Geld. Dachbalken sind mit PCP verseucht, viele Wände und Decken sind feucht, die Fassade bröckelt, der Putz blättert und die Toilettenanlagen stinken. Mit den 600.000 Euro kann jetzt nicht nur ein Toilettenhaus saniert werden - Mit Beginn der Berliner Sommerferien Mitte Juli werden die Sanierungsarbeiten noch ausgeweitet.
"Das Haus wird eingerüstet, um die Außenfassade zu machen. Und auch die anderen Toiletten werden begonnen, auch im Pavillon. So dass also hier ganz umfangreiche Baumaßnahme ist. Bis Ende September sollte eigentlich alles fertig sein."
Voraussichtlich werde auch der Dachstuhl in den großen Ferien saniert, sagt sie. Ihre Schule sei 30 Jahre lang nicht renoviert worden, beklagt Schulleiterin Karin Müller. Deshalb wünscht sie sich eigentlich eine Rundum-Renovierung. Dafür reichen aber auch 610.000 Euro nicht. Deshalb steht für sie die Sanierung des Dachstuhls und der Treppenhäuser ganz oben auf der Prioritätenliste, gefolgt von der Sanierung der Aula, wo die Farbe blättert, und einer Klingelanlage am Eingang, damit das Schultor nicht immer offenstehen muss. Was davon nun auch wirklich gemacht wird, weiß sie aber nicht. Denn die Entscheidung, in welcher Reihenfolge die To-do-Liste abgearbeitet wird, liegt nicht bei ihr, sondern beim Bezirk.
"Die kriegen Gelder, oder haben oder haben nicht, und danach richtet sich, was gemacht werden kann. Ich weiß, dass in vielen Schulen Renovierungsarbeiten nötig sind, so dass man sicherlich für verschiedene Schulen zusammen eine Ausschreibung machen wird. Dann geht es darum, wer den Zuschlag bekommt, und dann wird verteilt an die einzelnen Schulen."
Dass da nun Toilettenräume und Fassade zuerst drankommen wundert schon ein wenig. Schließlich verbringen Schüler und Schulpersonal ihre Zeit vor allem in den Klassenräumen. Auch dort sind an vielen Stellen die Decken feucht und die Farbe blättert. Der Koordinierende Erzieher Frank Spitzenberg hat sein Büro im Erdgeschoss. Auch hier gäbe es eigentlich Sanierungsbedarf, nicht nur auf der Fensterseite hinter der Heizung durchziehen große Risse den Wandanstrich:
"Da oben auf dem Schrank sehen sie: Da ist die Farbe schon aufgeplatzt, der Verputz dahinter bröselt hervor, auf dem Schrank ist ein Häuflein mit Verputz."
Trotzdem ist er froh, dass jetzt an der Schule überhaupt mit Sanierungsarbeiten angefangen wurde. Auch diese Mutter eines Viertklässlers freut sich, dass endlich was passiert. Vor allem auf die Sanierung des Dachstuhls hofft sie, weil dort ein gesundheitsgefährdendes Holzschutzmittel mit PCP verarbeitet wurde. In den Klassenräumen wünscht sie sich eher eine bessere Reinigung als Baumaßnahmen.
"Es ist alles ein bisschen baufällig, sagen wir mal so. Aber es ist nicht, dass man jetzt durch den Boden bricht. Meiner Meinung nach ist da die Reinigung mehr dran Schuld als diese Bausachen. Also schon mit diesen kleinen normalen Reinigungen würde man doch schon viel mehr rauskriegen als mit großen Baumaßnahmen, mit Tapezieren und Wände neu machen. Obwohl der Putz runterfällt, da kann man nicht einfach drüberstreichen. Aber mir ist die Reinigung wichtiger als die Bausanierung."
An Umfang und Häufigkeit der Reinigung kann Schulleiterin Karin Müller mit dem neuen Geldsegen aber nichts ändern. Denn der ist ja nur für Baumaßnahmen. Was mit dem Geld passiert, das bis zum Ende der Sommerferien nicht verbaut wurde, weiß sie nicht so genau. Nur, dass die Uhr tickt: Die Gelder müssen samt und sonders bis Ende des Jahres ausgegeben sein.