Krieg gegen Iran
Brugger fordert Offenlegung der Fakten

Grünen-Fraktionsvize Brugger hat Israel und die USA aufgefordert, Beweise dafür vorzulegen, dass die Angriffe auf den Iran gerechtfertigt sind.

    Agnieszka Brugger, Grüne, spricht und gestikuliert im Deutschen Bundestag.
    Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Brugger (picture alliance/dts-Agentur)
    In der aktuellen Diskussion darüber, ob die Angriffe völkerrechtlich legitimiert seien, lägen die Fakten nicht vor, sagte sie im Deutschlandfunk. Sie wundere sich, dass häufig "gefühlte Beurteilungen" abgegeben würden. Die Grünen-Politikerin betonte, die Hürden für einen präemptiven Schlag im Völkerrecht seien extrem hoch. Verschiedene Geheimdienste hätten zum Beispiel unterschiedlich eingeschätzt, wie weit das iranische Atomprogramm tatsächlich vorangeschritten sei.
    Brugger kritisierte auch die Koalitionsfraktionen von Union und SPD. Es sei verantwortungslos, dass ein Treffen der zuständigen Ausschüsse verhindert worden sei.
    Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion äußerte zudem die Befürchtung, dass Russland von der Entwicklung im Iran profitieren könnte. Niemand schaue mehr in die Ukraine, dort eskaliere Präsident Putin weiter. Sollte es im Verlauf des Krieges zwischen Israel und dem Iran zu einer Abriegelung der Straße von Hormus kommen, würde der Ölpreis steigen - was Putin ebenso nützen würde, so Brugger.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.