
Firmenich erklärte, der aus der Ukraine stammende Ex-Politiker Woloschin und seine Frau hätten bei der Organisation einer Moskau-Reise im Mai geholfen.
An der Reise nahm auch der BSW-Europaabgeordnete von der Schulenburg teil. Das BSW-Präsidium bestätigte dem Magazin "Spiegel", es sei allgemein bekannt, dass Firmenich und von der Schulenburg im Rahmen des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges nach Moskau gefahren seien, um Blumen am Grab des unbekannten Soldaten abzulegen.
Zuerst hatte T-Online berichtet. Demnach nahmen Firmenich und von der Schulenburg allerdings auch an einer Ballettvorführung im Bolschoi-Theater teil. Das wird von Fotos von Woloschins Frau Nadia belegt. Sie besorgte auch die Karten. Firmenich betont, sie habe sowohl die Tickets als auch die gesamte Reise aus privaten Mitteln bezahlt.
Verbindungen zu Oligarch Medwedtschuk und "Voice of Europe"
Die USA werfen Woloschin vor, für den russischen Geheimdienst FSB gearbeitet zu haben. Woloschin und seine Frau haben zudem enge Verbindungen zu dem ebenfalls aus der Ukraine stammenden Oligarchen und Putin-Vertrauten Medwedtschuk. Ihm wird die geheime Finanzierung des russischen Medienkanals und Einflussnetzwerks "Voice of Europe" vorgeworfen. Dort waren etwa Interviews mit den AfD-Politikern Bystron und Krah erschienen. Wegen möglicher Geldflüsse hatte die Staatsanwaltschaft in München Vorermittlungen gegen Bystron eingeleitet.
Kritik an Reise von AfD-Politikern nach Sotschi
Die AfD stand zuletzt wegen einer Reise mehrerer Abgeordneter zu einem Symposium in den russischen Schwarzmeerkurort Sotschi im Fokus. Daran nahmen der Europaabgeordnete Neuhoff, der Bundestagsabgeordnete Kotré und der sächsische Landeschef Urban teil.
Kritik kam nicht nur von anderen Parteien wie CDU und CSU. Auch AfD-Chefin Weidel sagte: "Ich kann nicht verstehen, was man da eigentlich soll". Ursprünglich sollte auch der AfD-Politiker Rothfuß an der Reise teilnehmen. Dieser sagte allerdings im Zuge der parteiinternen Diskussionen wieder ab.
Diese Nachricht wurde am 18.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
