"Nennen sie die Zahl der Fraktionen im deutschen Bundestag."
"Fünf, ich würde sagen fünf. Ja, fünf auf jeden Fall."
Auf dem Campus der Technischen Uni Berlin beugen sich drei Köpfe über die Testbögen des Studentenpisa.
"Was ist der Deutsche Herbst?"
"Mord und Entführung der RAF im Herbst 1977, der Untergang der Demokratie am Ende der Weimarer Republik, Start der Fußballbundesliga nach der Sommerpause, Künstlergruppe um den deutschen Maler Neo Rauch. Ja, erstens, oder? Ja. Mord und Entführung der RAF im Herbst 1977."
Zusammen ist man stark, auch die nächste Gruppe beantwortet alle Auswahlfragen richtig. Sie wissen: Der aktuelle Uno-Generalsekretär heißt Ban Ki-Moon, und nicht etwa Josef Blatter. Die derzeitige deutsche Staatsverschuldung beträgt rund 1,5 Billionen Euro und das in der Erdatmosphäre am häufigsten vorkommende Element ist Stickstoff. "Ziemlich einfach!" lautet denn auch der allgemeine Kommentar. Bis es zur Kultur kommt. Oder wo spielt noch mal der Roman "Buddenbrooks"?
"Buddenbrooks? Habe ich noch nie gehört, das Wort. Hab ich noch nie gehört! Tut mir ja leid."
Der Roman spielt in Lübeck, aber:
"An der TU kann man nicht verlangen, dass man etwas von Musik oder so weiß. Ist ja ganz normal."
Gut, aber das hier ist wirklich ziemlich einfach:
"In welcher Stadt ermittelt neuerdings ein Tatort-Kommissar mit Migrationshintergrund? In Hamburg, Münster, Köln oder Berlin?"
"Wir gucken nicht so viel Fernsehen. Ich weiß es nicht. Berlin? Ne, Berlin hat überhaupt keinen Tatort, oder? Das ist doch keine Allgemeinwissensfrage! "
Tja, was gehört alles zum Allgemeinwissen? Diese Frage bietet Diskussionsstoff. Genau wie die nach der Repräsentativität des Testes.
"Ich denke, das ist überhaupt nicht repräsentativ. Vor allen Dingen an der Uni spezialisiert man sich ja sowieso in eine Fachrichtung und hätten Sie mich jetzt etwas über Luft- und Raumfahrt gefragt, dann hätte ich ihnen alles beantworten können. Aber über Geschichte ... "
"Also man kann eine Tendenz sehen, aber da draus auf die Intelligenz einer Nation zu schließen oder einer bestimmten Gruppe, das halte ich für Schwachsinn."
"Die geben schon einen gewissen Einblick in die Allgemeinbildung, aber ich denke, das ist trotzdem nur ein sehr kleiner Ausschnitt. Allein weil ich weiß, was der Deutsche Herbst ist, heißt das nicht, dass ich wirklich etwas darüber weiß."
Sie stehen noch länger da, reichen sich die Testbögen weiter, weil, Spaß macht es ihnen schon. Aber wie ist das denn nun mit dem Tatort-Kommissar mit Migrationshintergrund? In welcher Stadt ermittelt der?
"Ich meine Köln auch nicht, Hamburg, doch Hamburg ist es. Da ist dieser .. doch, doch, Hamburg."
"Fünf, ich würde sagen fünf. Ja, fünf auf jeden Fall."
Auf dem Campus der Technischen Uni Berlin beugen sich drei Köpfe über die Testbögen des Studentenpisa.
"Was ist der Deutsche Herbst?"
"Mord und Entführung der RAF im Herbst 1977, der Untergang der Demokratie am Ende der Weimarer Republik, Start der Fußballbundesliga nach der Sommerpause, Künstlergruppe um den deutschen Maler Neo Rauch. Ja, erstens, oder? Ja. Mord und Entführung der RAF im Herbst 1977."
Zusammen ist man stark, auch die nächste Gruppe beantwortet alle Auswahlfragen richtig. Sie wissen: Der aktuelle Uno-Generalsekretär heißt Ban Ki-Moon, und nicht etwa Josef Blatter. Die derzeitige deutsche Staatsverschuldung beträgt rund 1,5 Billionen Euro und das in der Erdatmosphäre am häufigsten vorkommende Element ist Stickstoff. "Ziemlich einfach!" lautet denn auch der allgemeine Kommentar. Bis es zur Kultur kommt. Oder wo spielt noch mal der Roman "Buddenbrooks"?
"Buddenbrooks? Habe ich noch nie gehört, das Wort. Hab ich noch nie gehört! Tut mir ja leid."
Der Roman spielt in Lübeck, aber:
"An der TU kann man nicht verlangen, dass man etwas von Musik oder so weiß. Ist ja ganz normal."
Gut, aber das hier ist wirklich ziemlich einfach:
"In welcher Stadt ermittelt neuerdings ein Tatort-Kommissar mit Migrationshintergrund? In Hamburg, Münster, Köln oder Berlin?"
"Wir gucken nicht so viel Fernsehen. Ich weiß es nicht. Berlin? Ne, Berlin hat überhaupt keinen Tatort, oder? Das ist doch keine Allgemeinwissensfrage! "
Tja, was gehört alles zum Allgemeinwissen? Diese Frage bietet Diskussionsstoff. Genau wie die nach der Repräsentativität des Testes.
"Ich denke, das ist überhaupt nicht repräsentativ. Vor allen Dingen an der Uni spezialisiert man sich ja sowieso in eine Fachrichtung und hätten Sie mich jetzt etwas über Luft- und Raumfahrt gefragt, dann hätte ich ihnen alles beantworten können. Aber über Geschichte ... "
"Also man kann eine Tendenz sehen, aber da draus auf die Intelligenz einer Nation zu schließen oder einer bestimmten Gruppe, das halte ich für Schwachsinn."
"Die geben schon einen gewissen Einblick in die Allgemeinbildung, aber ich denke, das ist trotzdem nur ein sehr kleiner Ausschnitt. Allein weil ich weiß, was der Deutsche Herbst ist, heißt das nicht, dass ich wirklich etwas darüber weiß."
Sie stehen noch länger da, reichen sich die Testbögen weiter, weil, Spaß macht es ihnen schon. Aber wie ist das denn nun mit dem Tatort-Kommissar mit Migrationshintergrund? In welcher Stadt ermittelt der?
"Ich meine Köln auch nicht, Hamburg, doch Hamburg ist es. Da ist dieser .. doch, doch, Hamburg."