Der niedersächsische Wissenschaftsminister Oppermann forderte Anfang der Woche angesichts der fatalen Lage an den Bibliotheken sogar das Bundeskartellamt auf, die Preispolitik der großen Wissenschaftsverlage zu überprüfen. Steigende Preise für Fachliteratur sind auch für Mike Niderstraßer von Studierendenrat der TU Bergakademie Freiberg ein Grund, dass es den Hochschulbibliotheken derzeit so schlecht geht: "Die Mittel sind schon längere Zeit auf einem festen Niveau eingefroren, und das bei einer zehnprozentigen Preissteigerung jedes Jahr. Das bedeutet: Wir können nicht einmal den derzeitigen Stand bei den Bibliotheken halten, sondern müssen jedes Jahr bis zu 40 Titel allein bei den Periodika abbestellen." Das mache sich in deutlich verschlechterten Studienbedingen bemerkbar, berichtet Niderstraßer: "Unter anderem sind von Standardwerken nur noch wenige Exemplare vorhanden, die sehr häufig ausgeliehen sind. Zu gewissen Gebieten sind schlicht keine Zeitungen und Zeitschriften vorhanden. Das macht sich bei Diplomarbeiten oder ganz einfach bei normalen Recherchen bemerkbar, wenn keine Materialien da sind oder wenn man erfahren muss: Der Titel wurde vor zwei Jahren abbestellt, weil man ihn nicht mehr halten konnte."
Die sächsische Landesregierung strebt zurzeit die Idee an, der Geldnot mit einer Zentrenbildung zu begegnen. Dabei sollen nicht mehr alle Bibliotheken alle Bücher vorrätig haben, sondern bestimmte Werke soll es nur noch an einzelnen Hochschulen geben. Für eine Hochschule wie die Bergakademie in Freiberg ist das nach Ansicht Niderstraßers auch keine Lösung, denn bis zur nächsten größeren Unibibliothek müssten Freiberger Studierende erst einmal zwei Stunden im Zug fahren.
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TU Bergakademie Freiberg
Die sächsische Landesregierung strebt zurzeit die Idee an, der Geldnot mit einer Zentrenbildung zu begegnen. Dabei sollen nicht mehr alle Bibliotheken alle Bücher vorrätig haben, sondern bestimmte Werke soll es nur noch an einzelnen Hochschulen geben. Für eine Hochschule wie die Bergakademie in Freiberg ist das nach Ansicht Niderstraßers auch keine Lösung, denn bis zur nächsten größeren Unibibliothek müssten Freiberger Studierende erst einmal zwei Stunden im Zug fahren.
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