Absage von Friedman-Auftritt
Bürgermeister von Klütz tritt nach Kritik zurück

Nach bundesweiter Kritik an der Absage eines Auftritts des jüdischen Publizisten Michel Friedman im mecklenburgischen Klütz hat der Bürgermeister Jürgen Mevius seinen Rücktritt erklärt.

    Michel Friedman sitzt mit einem Bügelmikrofon am Kopf auf einer Bühne.
    "Zum Schweigen bringt man mich nicht", sagte Michel Friedman nach der Absage - und will im mecklenburgischen Klütz bei einer Veranstaltung des PEN Berlin auftreten. (Imago / Guido Schiefer)
    Mevius sprach von einer Verleumdungskampagne. Er betonte, es sei lediglich um die Absage eines Termins gegangen, für den es keinen Vertrag und keine gesicherte Finanzierung gegeben habe. Der ehrenamtliche Bürgermeister führte dafür finanzielle Gründe an.
    Friedman sollte im Oktober 2026 im Klützer Literaturhaus auftreten. Die Veranstaltung wurde abgesagt. Der Leiter des Literaturhauses hatte dies mit Ablehnung in der Stadtführung begründet. So habe Mevius ihm gesagt, man habe Sorge, dass rechte Störer oder Hamas-Sympathisanten nach Klütz kommen und demonstrieren könnten. Neben Friedman selbst kritisierten unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Klein und zahlreiche Politiker die Entscheidung.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.