40. Jahre offene Binnengrenzen
Bürgermeister von Schengen kritisiert deutschen Grenzkontrollen: Errungenschaft wird mit Füßen getreten

Zum 40. Jahrestag der Schengener Abkommen hat der Bürgermeister der namensgebenden Gemeinde, Glode, die wiedereingeführten deutschen Grenzkontrollen kritisiert.

    Ortsschild am Ortseingang von Schengen in Luxemburg.
    Schengen in Luxemburg – nach diesem Ort ist das Abkommen benannt, das Grenzkontrollen in Europa beenden sollte (picture alliance / Winfried Rothermel / Winfried Rothermel)
    Eine wichtige Errungenschaft werde mit Füßen getreten, sagte Glode im ARD-Hörfunk. Es sei absurd, dass sich Pendler nun tagtäglich Kontrollen unterziehen müssten. Bundeskanzler Merz bezeichnete Schengen als einzigartig und als Grundlage des freien Europas. So soll es bleiben. Dazu brauche es sichere Außengrenzen, die Umsetzung der neuen Migrationsregeln und effektive Zusammenarbeit.
    Das erste Schengenabkommen wurde am 14. Juni 1985 im luxemburgischen Ort Schengen im Dreiländereck mit Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Es erlaubt Reisen ohne Grenzkontrollen zwischen vielen europäischen Ländern. Aktuell gehören 29 Länder zum Schengen-Raum mit mehr als 400 Millionen Einwohnern.
    Diese Nachricht wurde am 15.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.