
Das Parlament in Sofia hat ein neues Hilfspaket gebilligt. Laut Vorlage der pro-westlichen Regierungsmehrheit handelt es sich dabei um fehlerhafte Raketen für sowjetische Flugabwehrkomplexe. Sie könnten in Bulgarien nicht mehr repariert werden. Die Ukraine sei dazu aber in der Lage. Erst vor wenigen Wochen hatte Bulgarien beschlossen, erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges 100 gepanzerte Mannschafts-Transportwagen sowjetischer Bauart in die Ukraine zu schicken. Außerdem plant das NATO- und EU-Land die Lieferung von Munition für Kleinwaffen aus Beständen der Polizei. Die seit Anfang Juni amtierende Regierung von Ministerpräsident Denkow leistet erheblich mehr militärische Hilfe für die Ukraine als das vorausgegangene Übergangskabinett.
Präsident Radew kritisierte die Entscheidung und warf der Regierung vor, die Versorgung der heimischen Streitkräfte aufs Spiel zu setzen. Bulgarien hat historisch enge Verbindungen zu Russland.
Diese Nachricht wurde am 27.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.