
Die Erhöhung sei verfassungsrechtlich geboten und daher politische Pflicht, sagte Präsident Holznagel der "Rheinischen Post". Falls das Kindergeld nicht weiter erhöht werde, sei das aber keine Ungleichbehandlung. Holznagel verwies darauf, dass Menschen, die wegen ihres höheren Einkommens mehr Steuern zahlten, auch mehr von Freibeträgen profitierten.
Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft nannte es richtig, sowohl Kinderfreibetrag als auch Kindergeld angesichts der Inflation regelmäßig zu erhöhen. Das Institut verwies darauf, dass das Kindergeld bereits angehoben wurde, so dass mit einer Anhebung des Freibetrags eine gleichmäßige Entwicklung sichergestellt werde.
In den vergangenen Tagen hatte es koalitionsintern Streit um die staatliche Unterstützung von Familien mit Kindern gegeben. Lindner plant, den steuerlichen Kinderfreibetrag anzuheben, nicht aber das Kindergeld. SPD, Grüne und Sozialverbände kritisieren, dass davon nur Familien mit hohen Einkommen profitieren.
Diese Nachricht wurde am 23.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.