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Berlin
Bund gibt Ländern eine Milliarde Euro zusätzlich für Geflüchtete - Grundsatzentscheidung wird vertagt

Der Bund stellt den Ländern in diesem Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich für die Versorgung von Flüchtlingen bereit.

    Weil, Scholz und Wüst sitzen bei der Pressekonferenz hinter einem langen Tisch. Im Hintergrund ist ein großes, buntes Wandgemälde zu sehen.
    Niedersachsens Ministerpräsident Weil, Bundeskanzler Scholz und NRW-Ministerpräsident Wüst stellen das Ergebnis ihrer Bund-Länder-Beratungen vor. vor. (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder mit den Vertretern der Bundesregierung nach mehrstündiger Beratung geeinigt. Mit dem Geld sollen die Länder dabei unterstützt werden, ihre Kommunen zu entlasten und die Digitalisierung der Ausländerbehörden zu finanzieren.
    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst sagte, zwar habe sich der Bund bisher nicht bereiterklärt, die vollständigen Kosten für Unterkunft und Heizung für Geflüchtete zu übernehmen - dennoch sei die zusätzliche Milliarde vom Bund anzuerkennen. Die Länder hatten sich eigentlich erhofft, dass der Bund dauerhaft höhere Mittel zusagt, die automatisch an die Zahl der Asylbewerber angepasst werden. Eine Grundsatzentscheidung wurde jedoch bis zum regulären Bund-Länder-Treffen im November vertagt.
    Bundeskanzler Scholz und die Länderchefs verständigten sich außerdem auf beschleunigte Asylverfahren und konsequentere Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern. Unter anderem will die Bundesregierung Georgien und Moldau als sichere Herkunftsstaaten einstufen.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.