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Bildung
Bund, Länder, Kommunen und Wissenschaft beraten über aktuelle Probleme

Probleme im deutschen Bildungssystem sind heute Thema eines Treffens in Berlin. Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger hat Vertreter von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft dazu eingeladen, zwei Tage lang über akute Herausforderungen zu diskutieren - wie den Mangel an Lehrkräften, Leistungsabfälle bei Grundschülern und hohe Schulabbrecherquoten.

14.03.2023
    Eine Lehrerin unterrichtet vor einer Schulklasse in einem Klassenzimmer.
    Was läuft gut an den Schulen - was nicht? Die Leistungsabfälle bei Grundschülern sind eines der Themen des "Bildungsgipfels" in Berlin. (imago-images / Westend61)
    Von den Haupt-Entscheidungsbefugten - den Kultusministerinnen und -ministern der Bundesländer - nimmt allerdings kaum jemand an dem Treffen teil. Vor allem von Seiten der zuständigen Landesminister von der CDU gab es im Vorfeld Absagen. Unionsfraktionsvize Schön bezeichnete den sogenannten Bildungsgipfel als "belanglosen Plausch". Es wundere sie nicht, dass viele wichtige Entscheidungsträger aus den Ländern gar nicht erst anreisten, teilte die CDU-Politikerin mit. Wer habe schon Zeit für ein unverbindliches Treffen. Bildungsministerin Stark-Watzinger hätte Beratungen organisierten sollen, die auf klare Ziele und Vereinbarungen hinauslaufen. Ihre Parteikollegin Prien, die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, sprach von einer "Showveranstaltung", die ungeeignet sei, die Themen anzugehen.
    Gewerkschaften, Arbeitgeber und einzelne Politiker forderten bereits vor der Konferenz in Berlin, der Staat müsse mehr Geld im Bildungsbereich investieren. SPD-Chefin Esken schlug vor, ein Sondervermögen über einhundert Milliarden Euro freizugeben, wie es bereits für die Bundeswehr vorgesehen ist.
    Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Finnern, bezeichnete das Format des Treffens als enttäuschend. Es werde den großen Aufgaben, die man im Bildungswesen vor sich habe, nicht gerecht, sagte Finnern den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
    Diese Nachricht wurde am 14.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.