Flugsicherung
Bund übernimmt keine Kosten für kleinere Flughäfen - niedersächsischer Verkehrsminister warnt vor Schließungen

Der niedersächsische Verkehrsminister Tonne hat die Entscheidung des Bundes kritisiert, die Kosten für die Flugsicherung nicht mehr zu übernehmen.

    Grant Hendrik Tonne (SPD), Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen in Niedersachsen, steht vor Artilleriegeschossen vom Kaliber 155 mm in der Munitionsfabrik LAP des Rüstungsunternehmens Rheinmetall.
    Grant Hendrik Tonne (SPD), Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen in Niedersachsen (picture alliance/dpa/Marcus Brandt)
    Zahlreichen kleineren Flughäfen drohe damit die Schließung, sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Betroffen seien in Niedersachsen etwa die Standorte Braunschweig-Wolfsburg, Emden und Wilhelmshaven. Bundesweit seien 44 Flughäfen gefährdet. Die Bundesregierung hatte Tonne zufolge die Flugsicherung-Fördermittel für das kommende Jahr ohne Vorwarnung gestrichen. Für 2025 zahle der Bund noch 50 Millionen Euro. Danach müssten die Betreiber selbst für die Kosten aufkommen, was die Wirtschaftlichkeit kleinerer Flughäfen in Frage stelle, erklärte Tonne.
    An den 15 großen deutschen Flughäfen übernehmen die Airlines selbst die Kosten für die Flugsicherung.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.