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17. Juni 1953
Bund und Berlin erinnern an den DDR-Volksaufstand

Mit einer feierlichen Kranzniederlegung haben die Bundesregierung und das Land Berlin der Opfer des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953 gedacht. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und Berlins Regierender Bürgermeister Wegner erinnerten gemeinsam an den Mut der Bürger vor 71 Jahren.

    Zwei Demonstranten werfen Steine nach sowjetischen Panzern.
    Demonstranten in Ost-Berlin werfen Steine nach sowjetischen Panzern am Leipziger Platz 1953. (picture alliance / AP)
    An der Gedenkstunden nahm auch die SED-Opferbeauftragte Zupke teil. Sie hatte kürzlich beklagt, für viele SED-Opfer seien die Folgen der erlebten Repressionen weitreichend und anhaltend. Hilfen kämen zu schleppend.
    Am 17. Juni 1953 waren rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und an hunderten weiteren Orten der DDR auf die Straße gegangen. Auslöser war der Widerstand gegen eine Erhöhung der Arbeitsnormen. Die Protestierenden stellten aber auch politische Forderungen - etwa nach freien Wahlen und der Einheit Deutschlands. Die Proteste wurden gewaltsam beendet. Mindestens 55 Menschen wurden getötet und 15.000 verhaftet.
    Diese Nachricht wurde am 17.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.