
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Mayer sagte der Zeitung "Bild", ausländer- und deutschfeindliche Parolen gegen Urlauber auf Mallorca seien nicht hinnehmbar. Er verstehe, dass die zunehmende Wohnungsnot und die steigenden Immobilienpreise auf den Balearen für viele Spanier frustrierend seien. Aber schuld an der Misere seien sicher nicht die deutschen Touristen. Deren Besuche sicherten auch Wohlstand und Arbeitsplätze auf der Insel. Hessens Europaminister Pentz, CDU, warnt die spanische Regierung davor, deutsche Touristen für innenpolitische Probleme Spaniens in Geiselhaft zu nehmen. Das sei einfach unanständig. Die spanische Politik könne sich hier nicht heraushalten. Wohnungsknappheit und Arbeitslosigkeit hätten ihre Ursache nicht im Tourismus, sondern seien hausgemacht. Nordrhein-Westfalens Europaminister Liminski, ebenfalls CDU, meinte, wer Anfeindungen beim Jahresurlaub mit seiner Familie einmal hautnah erlebe, der suche sich sicherlich beim nächsten Mal einen anderen Urlaubsort.
Vor allem auf Mallorca hatte es zuletzt massive Proteste der Einwohner gegen zu hohe Mieten und Lebenshaltungskosten gegeben. An Fassaden finden sich zum Teil Schmierereien wie Deutsche raus oder Aussagen wie "Fahrt zur Hölle". Die Wut auf den Massentourismus treibt vor allem in Spanien, aber auch in anderen südeuropäischen Ländern immer wieder Menschen auf die Straße. Sie fordern deutliche Einschränkungen für Urlauber.
Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.