Weser und Elbe
Bundesanstalt: Ungewöhnlich viele Schweinswal-Sichtungen

In diesem Frühjahr sind in der Elbe und der Weser außergewöhnlich häufig Schweinswale gesichtet worden. "Der April 2024 war in Weser und Elbe seit Beginn unserer Messungen ein absolutes Rekordjahr", heißt es in einer Mitteilung der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz.

    Ein brauner Schweinswal schwimmt an der Wasseroberfläche.
    Schweinswale zog es im Frühjahr verstärkt in Elbe und Weser (Archivbild). (imago / blickwinkel / W.J. Strietman)
    Im Vergleich zu den Vorjahren wurden den Angaben zufolge in beiden Flüssen fünf- bis zehnmal häufiger Schweinswale gesichtet. Laut der Bundesanstalt leben Schweinswale normalerweise in der Nordsee und im Wattenmeer. Auch in der Ostsee bilden sie eine kleine Population. Im Frühjahr dringen sie regelmäßig in die Flüsse Elbe, Ems und Weser vor, um dort einen ihrer Beutefische, den Stint, zu jagen. 
    Bei der diesjährigen Messung hätten erstmals Schweinswallaute oberhalb des Emssperrwerks bei Terborg aufgezeichnet werden können. "Dies zeigt, dass Schweinswale tatsächlich durch das Sperrwerk stromaufwärts in die Ems wandern", hieß es. 
    Der Bundesanstalt zufolge gibt es keine abschließende Erklärung, weshalb im April so häufig Schweinswale erfasst wurden. Die Forschenden sagen, dass die Anwesenheit der Schweinswale aber oft mit dem Nahrungsangebot in den Flüssen zu tun hat.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.