OLG Stuttgart
Bundesanwaltschaft fordert lebenslange Haft nach tödlichem Messerangriff in Mannheim

Im Prozess um den tödlichen Messerangriff von Mannheim vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat die Bundesanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten gefordert.

    Der Angeklagte sitzt an seinem Platz zum Auftakt des Staatsschutzverfahrens wegen eines Messerangriffes auf dem Marktplatz in Mannheim.
    Der zum Tatzeitpunkt 25-jährige Afghane hatte im Mai 2024 auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung mit einem Messer verletzt und einen 29-jährigen Polizisten getötet. (Marijan Murat / dpa / Marijan Murat)
    Sie beantragte zudem die Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld, wie das Gericht mitteilte. Sollten die Richter dem folgen, wäre eine vorzeitige Haftentlassung nahezu ausgeschlossen.
    Der Prozess gegen den 26-jährigen Afghanen läuft seit Mitte Februar. Er soll als Sympathisant der Terrormiliz IS kurz vor der Europawahl 2024 bewusst die Kundgebung einer islamfeindlichen Gruppierung attackiert haben. Dabei griff er zunächst den Hauptredner mit einem Messer an. Einen eingreifenden Polizisten verletzte er so schwer, dass dieser wenig später starb. Ein Urteil wird für Mitte September erwartet.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.