Atomabkommen mit Iran
Bundesaußenminister Wadephul fordert Verhandlungsbereitschaft des Iran

Im Streit um das iranische Atomprogramm hat Bundesaußenminister Wadephul den Iran zu neuen Verhandlungen aufgerufen.

    Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, spricht bei einer Pressekonferenz mit dem Indischen Außenminister Jaishankar im Auswärtigen Amt.
    Außenminister Wadephul (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Die heute von Deutschland, Frankreich und Großbritannien eingeleitete Rückkehr zu früheren Sanktionen gegen den Iran bedeute nicht das Ende der Diplomatie, sagte der CDU-Politiker. Wadephul betonte, Teheran müsse jetzt handeln und vollständig mit der Internationalen Atomenergiebehörde kooperieren.
    In einem Brief an den UNO-Sicherheitsrat werfen Deutschland, Frankreich und Großbritannien dem Iran Verstöße gegen das Atomabkommen von 2015 vor. Mit dem Abkommen sollte die Anreicherung von Uran begrenzt und der Bau einer Atombombe verhindert werden. Es läuft im Oktober aus. Durch die Maßnahme der drei Länder beginnt nun eine 30-tägige Frist. Sollte sich der Iran weiterhin weigern, mit der internationalen Aufsichtsbehörde zusammenzuarbeiten, treten automatisch wieder alle ursprünglichen UNO-Sanktionen gegen das Land in Kraft. Irans Außenminister Araghtschi kritisierte die Entscheidung als ungerechtfertigt und rechtswidrig.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.