Weimarer Dreieck-Format
Bundesaußenminister Wadephul: "Lassen uns nicht in Eskalation treiben"

Bundesaußenminister Wadephul hat angesichts wiederholter Verletzungen des NATO-Luftraums durch Russland zu einer gut überlegten Reaktion geraten. Er sagte vor seiner Abreise nach Warschau, man stehe zusammen, behalte einen kühlen Kopf und lasse sich nicht in die Eskalation treiben.

    Bundesaußenminister Wadephul steigt in dunklem Anzug mit blauer Krawatte und einer Aktentasche in der linken Hand die Treppe eines Flugzeugs hinauf.
    Bundesaußenminister Wadephul führt heute diplomatische Gespräche in Polen (Archivbild). (IMAGO / AA / Thomas Trutschel)
    Der CDU-Politiker fügte hinzu, bei den Luftraumverletzungen handle es sich um bewusste Angriffe im Graubereich. Wadephul wird in Warschau zunächst mit seinen Kollegen aus Polen und Frankreich, Sikorski und Barrot, über die Vorfälle beraten. Später soll auch der ukrainische Außenminister Sybiha dazustoßen. Anschließend will Wadephul beim Warschauer Sicherheitsforum eine Rede zur europäischen Abschreckungsfähigkeit halten. An der Veranstaltung nimmt auch Bundesverteidigungsminister Pistorius teil, der später nach Litauen reist.
    Der CDU-Politiker Henrichmann mahnte in der Debatte über einen Ausbau der Drohnenabwehr zur Besonnenheit. Dies sei angesichts der komplexen Situation das Mittel der Wahl, sagte der Leiter des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Deutschlandfunk. Zunächst gelte es die Frage der Zuständigkeit zu klären. Polizei und Bundeswehr müssten sich an die aktuelle Bedrohungslage anpassen.

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    Diese Nachricht wurde am 29.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.