Hungersnot in Gaza
Bundesentwicklungsministerin Alabali Radovan fordert bessere Versorgung der Betroffenen

Nach der Erklärung einer Hungersnot in Teilen des Gazastreifens hat Bundesentwicklungsministerin Alabali Radovan erneut eine Verbesserung der Hilfsmaßnahmen gefordert.

    Gaza: Zwei vertriebene palästinensische Kinder, die an Unterernährung und zerebraler Lähmung leiden, im Nordwesten von Gaza-Stadt in einer zur Schule umfunktionierten Unterkunft.
    Für einen Teil des Gazastreifens ist eine Hungersnot erklärt worden. (Rizek Abdeljawad / XinHua / dpa)
    Der Bericht der zuständigen IPC-Initiative zeige die katastrophale Lage in Gaza, erklärte die SPD-Politikerin. Der derzeitige Zugang der Betroffenen zu Hilfslieferungen reiche bei weitem nicht aus, betonte Alabali Radovan. Die IPC-Initiative, die im Auftrag von UNO- und Hilfsorganisationen für die Einstufung der Ernährungssicherheit weltweit zuständig ist, hatte mitgeteilt, dass die Kriterien für eine Hungersnot in Gaza-Stadt erfüllt seien. Bis Ende September werde sich diese voraussichtlich auf Deir al-Balah und Khan Yunis ausweiten. Es ist erst das 5. Mal seit der Gründung im Jahr 2004, dass das IPC eine Hungersnot bestätigt.
    Israel wies den Bericht als falsch und voreingenommen zurück. Die zugrundeliegenden Daten basierten zu einem erheblichen Teil auf fragwürdigen Angaben der Terrororganisation Hamas.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.