
In Berlin begrüßte das Bundesfinanzministerium die - Zitat - "schnelle Rettung" der Credit Suisse. Dies gewährleiste die Finanzstabilität. Die deutschen und europäischen Aufsichtsbehörden beobachteten die Lage aufmerksam. Auch die Bundesbehörde Bafin in Bonn versicherte, dass das deutsche Finanzsystem sich "weiterhin als stabil und robust" erweise. Dagegen warnte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratscher, niemand könne ausschließen, dass es auch in Deutschland und Europa zu einer Bankenkrise mit signifikanten Kosten für Wachstum und Wohlstand kommen könne.
An den Börsen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien stürzten heute früh die Kurse großer Banken trotz der Übernahme ab. Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank Fed und andere große Zentralbanken kündigten eine "koordinierte Maßnahme" an, um Bankgeschäfte in Dollar zu erleichtern und so die Finanzmärkte zu beruhigen.
In der Schweiz appellierten Arbeitnehmervertretungen an die UBS, die Stellenstreichungen auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Gestern war bekannt geworden, dass die UBS die angeschlagene Credit Suisse für umgerechnet gut drei Milliarden Euro übernimmt.
Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.