
Außerdem könne die Bundeswehr mittels einer Änderung im Luftsicherheitsgesetz rechtlich befähigt werden, der Polizei Amtshilfe beim Abschuss von Drohnen zu leisten. Dobrindt sprach von einem "Wettlauf" und "Wettrüsten" zwischen der Bedrohung durch die Fluggeräte und deren Abwehr.
Bundesjustizministerin Hubig warnte vor einem zu weitreichenden Einsatz der Bundeswehr im Innern. Hubig sagte der "Welt am Sonntag", dies sei der Zuständigkeitsbereich der Polizei. Einsätze der Bundeswehr seien aus guten Gründen nur in sehr engen Grenzen zulässig, dabei müsse es bleiben, betonte die SPD-Politikerin.
Reul fordert schnell funktionierende Drohnenabwehr
Nach den Vorfällen der letzten Tage werden die Rufe nach einem besseren Schutz lauter. Man brauche schnell eine funktionierende Drohnenabwehr, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul der Deutschen Presse-Agentur. Die Sicherheitsbehörden müssten handlungsfähiger und moderner werden. Sein Amtskollege aus Bayern, Herrmann, hatte eine Änderung der Vorschriften im Freistaat angekündigt, damit die Landespolizei im Zweifelsfall auch Drohnen abschießen darf.
Weiter Verspätungen in München
Am Flughafen in München waren am Donnerstag und Freitag Drohnen gesichtet worden. Daraufhin wurden etliche Flüge umgeleitet oder gestrichen. Rund 6.500 Reisende waren betroffen. Inzwischen gibt es wieder Starts und Landungen. Eine Flughafensprecherin sagte, es werde noch den ganzen Tag über zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen. Passagiere sollten sich vor der Anfahrt zum Flughafen auf der Homepage ihrer Airline informieren.
Wegen Drohnensichtungen waren beide Start- und Landebahnen gesperrt worden. Der Bundespolizei zufolge entfernten sich die Fluggeräte, bevor sie identifiziert werden konnten. Ähnliche Vorfälle gab es in den vergangenen Wochen auch an anderen europäischen Flughäfen. Einige Länder machten dafür Russland verantwortlich, der Kreml wies den Vorwurf jedoch zurück.
Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.