
Niemand dürfe radikalen Islamisten in Deutschland eine Bühne bieten, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das Auswärtige Amt den Auftritt des Taliban-Vertreters verurteilt. Das nordrhein-westfälische Innenministerium erklärte auf Anfrage, bei dem Mann handele es sich um den Leiter der Lebensmittel- und Arzneibehörde in Afghanistan.
Die Ditib distanzierte sich von dem Vorfall und erklärte, ein afghanischer Kulturverein habe die Räumlichkeiten gemietet. Dieser wies die Vorwürfe zurück. Der Vereinsname sei missbräuchlich verwendet worden, hieß es.
Wie inzwischen bekannt wurde, hatte der Taliban-Vertreter in der Woche zuvor an einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation in Den Haag teilgenommen. Der niederländische Gesundheitsminister Kuipers erklärte, der Vorfall werde untersucht.
Diese Nachricht wurde am 18.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.