
Das Bundesinnenministerium teilte mit, man prüfe derzeit entsprechende polizeiliche Maßnahmen. Innenministerin Faeser hatte in einem Interview der "Welt am Sonntag" stationäre Kontrollen als eine Möglichkeit zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität bezeichnet. Zuvor hatte die SPD-Politikerin entsprechende Unionsforderungen mehrfach abgelehnt und auf die bestehende Schleierfahndung verwiesen.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Bundespolizei, Teggatz, begrüßte die Ankündigung Faesers. Die bisherigen Kontrollen im Hinterland seien nicht ausreichend, sagte Teggatz im Deutschlandfunk. Da in diesem Fall das Dublin-Abkommen greife, könne man Menschen nicht direkt abweisen. Dies sei kompliziert und langwierig. Mit jeder Kontrolle aber, die man direkt an der Grenze durchführe, erreiche man einen gewissen Abschreckungsgrad. Länder und Kommunen seien mit der steigenden Zahl an Migranten zunehmend überlastet. Für den Herbst sei eher noch mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen. Deshalb müsse dringend etwas passieren, betonte Teggatz.
Diese Nachricht wurde am 23.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.