
Nach Angaben des Ministeriums durchsuchten Beamte Einrichtungen in Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Wohnungen von führenden Mitarbeitern und Anteilseignern. "Compact" wird vom Verfassungsschutz beobachtet und als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Innenministerin Faeser, SPD, sprach von einem harten Schlag gegen die rechtsextremistische Szene. Das Magazin hetze auf unsägliche Weise gegen Juden, gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und gegen die parlamentarische Demokratie. Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Mast, sagte der "Rheinischen Post", "Compact" sei ein zentrales Sprachrohr der Rechtsextremen in Deutschland. Der hessische Innenminister Poseck von der CDU sprach von einem klaren Signal gegen Demokratie- und Menschenfeindlichkeit. Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Kramer, betonte, die Entscheidung sei dringend geboten gewesen. Die AfD hingegen sprach von einem "schweren Schlag gegen die Pressefreiheit". Die Parteichefs Weidel und Chrupalla erklärten, ein Presseorgan zu verbieten, bedeute eine Verweigerung von Diskurs und Meinungsvielfalt.
Diese Nachricht wurde am 16.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.