Betrug
Bundeskabinett beschließt schärferes Vorgehen gegen Scheinvaterschaften - Rolle der Ausländerbehörde gestärkt

Die Bundesregierung will die betrügerische Anerkennung von Vaterschaften für ein Aufenthaltsrecht in Deutschland unterbinden.

    Ein Aktenordner mit der Aufschrift "Verhandlungsmappe §1598a BGB Abstammungserklärung" steht im Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
    Die betrügerische Anerkennung von Vaterschaften ist schon lange ein Thema (Archivbild). (picture alliance / dpa / Uli Deck)
    Das Kabinett brachte einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg, in dem die Rolle der Ausländerbehörde in solchen Fragen gestärkt wird. Hintergrund ist ein Geschäftsmodell, bei dem Männer gegen Geld Vaterschaften anerkennen. Damit bekommt meist nicht nur das Kind einen Aufenthaltstitel, sondern auch die Mutter. Der Entwurf geht von jährlich 65.000 Fällen aus.
    Das Kabinett beschloss außerdem einen Gesetzentwurf, der Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten besser vor Klagen schützen soll. Konkret geht es um sogenannte Schikane-Klagen, die darauf abzielen, Menschen einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.