Kinderbetreuung
Bundeskabinett verabschiedet Gesetz für bessere Kita-Qualität - bis 2026 vier Milliarden Euro für Länder

Die Bundesregierung will die Betreuung in den Kindertagesstätten verbessern. Dazu hat das Kabinett eine Weiterentwicklung des sogenannten Kita-Qualitätsgesetzes beschlossen, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Dem Entwurf von Familienministerin Paus zufolge stellt der Bund den Ländern 2025 und 2026 insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung.

    Blick in einen Gruppenraum einer Kita.
    Blick in einen Gruppenraum einer Kita. (Archivbild) (picture alliance / Jochen Eckel / Jochen Eckel)
    Paus sagte, trotz knapper Kassen sei es gelungen, wie schon für 2023 und 2024 auch für die kommenden beiden Jahre wieder Geld für die Kitas bereitzustellen. "Das ist ein starkes Signal für bessere Kita-Qualität in Deutschland", betonte die Grünen-Politikerin. In dem Gesetz werden sieben Handlungsfelder für eine bessere Qualität definiert. Dazu gehören die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften, ein bedarfsgerechtes Angebot, ein guter Betreuungsschlüssel und die Förderung der sprachlichen Bildung. Drei Handlungsfelder entfallen. So kann das Geld nicht mehr für eine Verbesserung der räumlichen Gestaltung genutzt werden.

    Ziel: Angleichung der Kita-Qualität in Deutschland

    Das Familienministerium spricht von einer "stärkeren Konzentration der Bundesmittel auf die Qualität in der frühkindlichen Bildung". Ziel sei, in den kommenden zwei Jahren eine Angleichung der Kita-Qualität in Deutschland zu beschleunigen. "Das Gesetz ist so ein Zwischenschritt für die Entwicklung nationaler Bildungsstandards in Abstimmung mit den Ländern, sobald die Voraussetzungen dafür vorliegen", hieß es.
    Das Gesetz soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Zuvor muss der Bundestag noch zustimmen. 

    Weitere Informationen:

    Personalnot und Sorge vor sinkenden Qualitätsstandards - Interview mit
    Bildungsforscherin Anette Stein
    Lösungen für die Kita-Krise
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.