Grundsicherung
Bundeskanzler Merz: Bürgergeld-Reform wird kommende Woche beschlossen - Bericht über Veto von Reiche und Dobrindt

Die Bundesregierung will nach Aussage von Kanzler Merz in der kommenden Woche die Reform des Bürgergelds beschließen. Merz erklärte in Berlin, die beteiligten Ministerien müssten noch einige offene Fragen klären. Es gebe bei diesem Thema aber keinen Streit in der Koalition.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gibt im Bundeskanzleramt eine Pressekonferenz.
    Bundeskanzler Merz spricht in Berlin. (Kay Nietfeld/dpa)
    Ursprünglich hatte das schwarz-rote Bundeskabinett den Beschluss bereits für die aktuelle Sitzung geplant. Das Handelsblatt berichtet aber, dass sowohl Wirtschaftsministerin Reiche (CDU) als auch Innenminister Dobrindt (CSU) ein Veto gegen den Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bas (SPD) eingelegt hätten.

    Handelsblatt: Unstimmigkeiten bei Bürgergeld-Reform

    Wie das Handelsblatt mit Verweis auf Regierungskreise weiter berichtet, wolle Bas bei Terminverweigerern entgegen einer vorherigen Einigung nun nur dann Geld vollständig streichen, wenn es zuvor eine persönliche Anhörung gebe. Das berge die Gefahr, dass Betroffene den Leistungsentzug einseitig verhindern könnten. Bei der SPD sorgten die Vetos laut Handelsblatt für Unmut, weil man den Gesetzentwurf schon mit dem Kanzleramt abgestimmt habe.
    Der Entwurf sieht unter anderem mehr Sanktionsmöglichkeiten sowie strengere Vorgaben zu Wohnkosten und Vermögen von Leistungsbeziehern vor. Zudem soll das Bürgergeld in Grundsicherung umbenannt werden.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.