Nahost
Bundeskanzler Merz fordert Verhandlungslösung - Stegner und Mützenich kritisieren US-Militärschlag

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Bundeskanzler Merz das Sicherheitskabinett der Bundesregierung einberufen. Das teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. Dabei habe Merz die Aufforderung an den Iran bekräftigt, sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz.
    Bundeskanzler Merz hat das Sicherheitskabinett einberufen. (picture alliance / dts-Agentur )
    Nötig sei eine diplomatische Lösung des Konflikts. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass große Teile des iranischen Nuklearprogramms durch die Luftschläge beschädigt wurden. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, Merz habe sich bereits mit dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premier Starmer über die jüngsten Entwicklungen ausgetauscht.
    Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hardt, begrüßte das Vorgehen der US-Regierung. Mit dem Militärschlag sei das Atomprogramm des Iran vermutlich um Jahre zurückgeworfen worden. Das trage zum Wohle Israels und der ganzen freien Welt bei, sagte der CDU-Politiker.
    Die SPD-Außenpolitiker Mützenich sagte dagegen dem Berliner Tagesspiegel, die Welt werde nun noch unsicherer. Sein Parteikollege Stegner sagte der "Rheinischen Post", es sei kein guter Tag für alle, die auf Frieden hofften.
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    Diese Nachricht wurde am 22.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.