Spitzentreffen zur Zukunft der deutschen Stahlbranche
Bundeskanzler Merz will heimische Hersteller bevorzugen

Nach einem Spitzentreffen zur Zukunft der deutschen Stahlbranche hat sich Bundeskanzler Merz für eine Bevorzugung heimischer Hersteller ausgesprochen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt neben Lars Klingbeil, Bundesminister der Finanzen, Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, und Jürgen Kerner, 2. Vorsitzender der IG Metall, an der Pressekonferenz nach dem "Stahlgipfel" teil.
    Stahlgipfel im Kanzleramt (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    In der Gesprächsrunde sei der Wunsch geäußert worden, europäischen sowie deutschen Stahl präferiert zu verwenden, sagte der CDU-Vorsitzende in Berlin. Er werde sich nun bei der EU dafür einsetzen. Merz betonte, er habe stets offenen Märkten das Wort geredet. Doch mit den von den USA verhängten Zöllen hätten sich die Gegebenheiten geändert; und die Zeiten fairen Handels seien vorbei. Merz unterstrich zudem die Notwendigkeit eines Industriestrompreises. Ohne eine deutliche Absenkung der Energiekosten sei die Stahlindustrie hierzulande nicht überlebensfähig. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Groebler, forderte die Politik zum Handeln auf. Man dürfe keine Zeit mehr dabei verlieren, zumindest den Industriestrompreis einzuführen.
    Die deutsche Stahlindustrie leidet unter billiger Konkurrenz aus Asien und unter den US-Zöllen. Zugleich ist die Umstellung der Stahlproduktion auf grüne Energie sehr teuer.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.