
Der SPD-Politiker sagte im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks, die Kernkraft sei - so wörtlich - "ein totes Pferd". Mit dem Ende der Nutzung habe auch der Abbau der noch bestehenden Atommeiler begonnen. Falls man doch neue Kernkraftwerke bauen würde, bräuchte man 15 Jahre und müsse pro Stück 15 bis 20 Milliarden Euro ausgeben. Zuletzt hatten die FDP und die CDU eine Rückkehr zur Atomkraft gefordert. Auch die AfD ist für eine weitere Nutzung.
Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, Stoll, hält die Debatte um eine weitere Nutzung für absurd. Das Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission betonte ebenfalls in diesem Sender, technisch gesehen wäre ein Weiterbetrieb zwar möglich. Die Planungen der Betreiber seien aber auf den Rückbau ausgerichtet. Stoll zeigte sich zugleich offen, aus klimapolitischer Sicht den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland zu diskutieren. Auch eine engere Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten, in denen Kernkraftwerke betrieben werden, könnte zudem das Stromangebot erhöhen und die Preise senken .
Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.