
Er freue sich, sie in Empfang zu nehmen, sagte Scholz am Abend. Eine Maschine kommt aus Ankara und soll gegen 23 Uhr in Deutschland landen. Die Türkei und deren Geheimdienst hatten in dem Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und westlichen Staaten vermittelt. Zu dem russischen Auftragsmörder, der aus deutscher Haft entlassen und nach Russland abgeschoben wurde, sagte Scholz, niemand habe sich diese Entscheidung einfach gemacht. Bundesjustizminister Buschmann nannte die Freilassung des sogenannten Tiergartenmörders Krassikows ein bitteres Zugeständnis, das er verantworte. Als Justizminister sei dabei für ihn das Prinzip "Im Zweifel für die Freiheit" entscheidend gewesen. Russische Medien berichten derweil, dass im Rahmen des Gefangenenaustauschs russische Staatsangehörige bei ihrer Ankunft an einem der Moskauer Flughäfen von Präsident Putin empfangen wurden.
Russland, Belarus sowie fünf westliche Staaten, darunter die USA und Deutschland haben insgesamt 24 inhaftierte Personen und zwei Minderjährige ausgetauscht. US-Präsident Biden sprach von einer "Meisterleistung der Diplomatie" und dankte ausdrücklich Bundeskanzler Scholz. Deutschland habe erhebliche Zugeständnisse gemacht.
Diese Nachricht wurde am 01.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.