
Scholz sagte auf dem Bundeskongress der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin, man müsse jenen entgegentreten, die die Spaltung der deutschen Gesellschaft vorantrieben. Rechtspopulistische Parteien hätten keine Antworten auf die derzeitigen Krisen.
Der Kanzler kritisierte auch einen Rückgang der Tarifbindung in der deutschen Wirtschaft. Er bekräftigte in diesem Zusammenhang das Vorhaben seiner Regierung, ein Tarifbindungsgesetz einzuführen.
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi, unterstützte diese Pläne: Arbeitgeber, die ihre Angestellten nicht nach Tarif bezahlten, dürften bei öffentlichen Aufträgen nicht länger dafür belohnt werden, forderte sie. Faire Löhne seien ein Grundrecht.
Auf dem sechs Tage dauernden Kongress wollen die Gewerkschaftsdelegierten unter anderem einen neuen Vorstand wählen. Der Verdi-Vorsitzende Werneke kandidiert erneut.
Diese Nachricht wurde am 17.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.