
Er zeigte sich beeindruckt von der Solidarität auch über Ländergrenzen hinweg bei der Bekämpfung der Fluten. Der Kanzler wurde von Bundesumweltministerin Lemke (Grüne) und dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Haseloff, begleitet. Haseloff (CDU) forderte für die Zeit nach der Bewältigung des Hochwassers eine umfassende Analyse. Man müsse darüber reden, "wie wir mit solchen Katastrophen langfristig umgehen".
Die Politiker begutachteten unter anderem einen Deich an dem Fluss Helme. Er fließt durch Sachsen-Anhalt und Thüringen und entwässert den südlichen Teil des Unterharzes. Scholz hatte sich bereits an Silvester im niedersächsischen Verden über das dortige Hochwasser informiert.
Probleme mit Schaulustigen und Diebstahl in Hochwassergebieten
Durch den in vielen Teilen Deutschlands anhaltenden Regen steigen die Pegelstände der Flüsse weiter an. Dadurch bleibt die Lage in vielen Hochwassergebieten angespannt. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge gilt dies vor allem für den Nordwesten und die Mitte. Im niedersächsischen Landkreis Oldenburg ist laut der Feuerwehr ein gefährdeter und mit Sandsäcken gesicherter Deich an der Hunte derzeit zwar stabil. Wegen zahlreicher Schaulustiger wird er aber nun dauerhaft per Kamera überwacht.
Im Landkreis Celle berichtete die Feuerwehr vom Diebstahl eines Notstromaggregats, mit dem mehrere Pumpen versorgt wurden. In Lilienthal bei Bremen können dutzende Bewohner weiterhin nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurück. Im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt soll ab Montag die Bundeswehr bei der Deichsicherung helfen. Im Kyffhäuserkreis im Norden Thüringens soll ein bereits geöffneter Deich weiter vertieft werden, um die Überflutung von Ortschaften zu verhindern.
Beim Regen in den nächsten Tagen Entspannung gemeldet
Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes erklärte, zwar werde für morgen noch einmal Regen erwartet, dieser werde aber geringer ausfallen als in den vergangenen Tagen. Insgesamt werde es trockener, aber auch wesentlich kälter. Vom Wochenende an seien Schneeschauer, Dauerfrost und Glätte zu erwarten.
Diese Nachricht wurde am 04.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.