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Neujahrsansprache
Bundeskanzler Scholz ruft zu Respekt und Zuversicht auf

Bundeskanzler Scholz hat vor dem Hintergrund von Krisen und Konflikten zu gegenseitigem Respekt und zu Zuversicht im neuen Jahr aufgerufen. Jeder und jede werde in Deutschland gebraucht, betonte Scholz in seiner Neujahrsansprache - die Spitzen-Forscherin genauso wie der Altenpfleger, die Polizistin genauso wie der Paketbote, die Rentnerin genauso wie der junge Auszubildende.

    Bundeskanzler Olaf Scholz, SPD, bei seiner Neujahrsansprache. Neben ihm eine Deutschlandflagge und eine Flagge der EU.
    Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Neujahrsansprache (IMAGO / Chris Emil Janßen)
    Deutschland habe sich in Krisen-Zeiten gegen einen Wirtschaftseinbruch gestemmt, die Inflation sei gesunken. Das gebe Mut, dass man den Herausforderungen gewachsen sei, sagte der Kanzler.

    "Wir müssen uns verändern"

    Der Kanzler betonte die Bedeutung der Demokratie für die Stärke Deutschlands. Diskussionen um den richtigen Weg und das Ringen um Kompromisse gehörten dazu, sagte Scholz.
    Gleichzeitig mahnte er mehr Bereitschaft zur Veränderung und zum Kompromiss an. Die Welt sei "unruhiger und rauer" geworden, sagte der Kanzler mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine und den Angriff der Hamas in Israel. Sie verändere sich "in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit". Dies bereite vielen Sorgen, aber "auch wir müssen uns deshalb verändern."
    Scholz bekannte sich zu einer starken Europäischen Union. Diese sei umso wichtiger vor dem Hintergrund von Russlands Krieg im Osten Europas, der kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten sowie im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im kommenden Herbst. Diese könne weitreichenden Konsequenzen auch für Europa haben, sagte Scholz.
    Diese Nachricht wurde am 01.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.