
Vor allem in der Sicherheitspolitik wolle man enger zusammenarbeiten, sagte Scholz. Beide Länder seien starke Kräfte, die an Europa glaubten. Er sprach sich zugleich für eine Stärkung des sogenannten Weimarer Dreiecks aus. Es sei wichtig, dass unabhängig vom französischen Wahlausgang Polen, Deutschland und Frankreich gemeinsam über die Zukunft Europas nachdächten. Polens Ministerpräsident Tusk meinte, Polen gehe es in erster Linie darum, seine Ostgrenzen zur Ukraine und Belarus zu sichern und die illegale Migration zu bekämpfen.
Scholz äußerte sich in Warschau auch zu Hilfen für noch lebende Opfer der deutschen Besatzung in Polen während des Zweiten Weltkriegs. Deutschland wisse um die Schwere seiner Schuld, um seine Verantwortung sowie um den Auftrag, der daraus erwachse. Der Vorsitzende der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe, Ziemiak, sagte im Deutschlandfunk, es sei bedauerlich, dass die Bundesregierung noch keine konkreten finanziellen Zusagen gemacht habe. Den hochbetagten Betroffenen laufe die Zeit davon, erklärte der CDU-Politiker.
Diese Nachricht wurde am 02.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.