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Bundesliga-Gespräch
"Am Ende gibt es keinen Beweis"

Torlinientechnik und Videobeweise werden keine eindeutigen Ergebnisse bringen, sagte Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, im DLF. Was den Sport reizvoll macht, sei durch diese Technik nicht mehr in erster Linie gewährleistet. Frankfurt hatte gegen die Einführung des "Hawk-Eye" gestimmt.

Heribert Bruchhagen im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Ein lachender Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt
    Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt (picture alliance / dpa/ Daniel Reinhardt)
    Heribert Bruchhagen sagte, es sei verwunderlich, dass es ohne Fakten ein verändertes Abstimmungsergebnis zur Torlinientechnik gebe. Noch vor wenigen Monaten war das Votum unter Erstligisten unentschieden ausgegangen. Nun haben sich 15 Bundesligisten für das "Hawk-Eye" ausgesprochen, es wird in der Bundesliga zur kommenden Saison eingeführt. Frankfurt beuge sich aber diesem klaren Votum, so Bruchhagen.
    "Am Ende gibt es keinen Beweis", sagte Bruchhagen. Wenn in Zukunft beispielsweise ein oder zwei Oberschiedsrichter eine Entscheidung träfen und diese umstritten wäre, steigerte das die Aggressivität noch.
    Binnendifferenzierung der Liga
    Zur Lage der Bundesliga sagte Bruchhagen, dass vielen unheimlich sei, wie sich das Tabellenbild darstellt. Dass der Vorjahreszweite Borussia Dortmund erleben müsse, dass ihm die Erste die Spieler beliebig wegnimmt, sei der Grund für eine Binnendifferenzierung der Bundesliga.
    Zum Sonntagsspiel von Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen sagte Bruchhagen, ein Sieg und damit der dritte Punktgewinn in Folge wäre ein Befreiungsschlag. "Wir wollen fester Bestandteil des Mittelfeldes sein."
    Das Gespräch können Sie als Audio-on-Demand nachhören.