Fast 160 Millionen Euro haben die deutschen Bundesligisten für die neue Saison ausgegeben, deutlich weniger als vor einem Jahr. Auf europäischer Ebene ist in diesem Jahr der absolute Super-Transfer ausgeblieben. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wechselte Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro zu Real Madrid. Aber nach der Finanzkrise sitzt das Geld in Spanien, Italien und England nicht mehr so locker - Profiteur ist die Bundesliga. Deutsche Klubs verpflichten jetzt Stars, die vor einem Jahr nicht in die Bundesliga gewechselt wären: Der Spanier Raul und der Niederländer Klaas-Jan Huntelaar haben bei Schalke 04 unterschrieben, der Brasilianer Diego schlägt seine Zelte nach nur einem Jahr bei Juventus Turin in Wolfsburg auf. Dies ist aber nur möglich, weil nach den teilweise wahnwitzigen Ablösesummen der Vergangenheit sich das Niveau auf Beträge zwischen zehn und 20 Millionen Euro eingependelt hat. Während Deutschland davon profitiert, muss eine Export-Liga wie die niederländische Ehrendivision herbe Verluste einstecken. 2008 erwirtschaftete sie einen Transferüberschuss von 60 Millionen Euro, in diesem Sommer konnten die Top-Klubs Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven keinen ihren Stars verkaufen. Der niederländische Liga-Direktor Frank Rutten:
"Was man momentan sieht ist, dass eigentlich in Italien und Spanien, und in England, Deutschland auch, dass da weniger Transfers stattfinden. Und dass die Beträge niedriger sind. Das hat seine Auswirkungen besonders auf Holland, weil wir da teilweise von leben."
Die Folge: Ajax und Eindhoven können keine Spieler von den anderen niederländischen Vereinen verpflichten, der Transfer-Kreislauf ist zusammengebrochen. So blieb Amsterdam unter anderem auf den Uruguayer Luis Suarez sitzen, für den Ajax 40 Millionen Euro gefordert hatte. Davor schreckt selbst ein Verein wie Manchester United zurück.
"Was man momentan sieht ist, dass eigentlich in Italien und Spanien, und in England, Deutschland auch, dass da weniger Transfers stattfinden. Und dass die Beträge niedriger sind. Das hat seine Auswirkungen besonders auf Holland, weil wir da teilweise von leben."
Die Folge: Ajax und Eindhoven können keine Spieler von den anderen niederländischen Vereinen verpflichten, der Transfer-Kreislauf ist zusammengebrochen. So blieb Amsterdam unter anderem auf den Uruguayer Luis Suarez sitzen, für den Ajax 40 Millionen Euro gefordert hatte. Davor schreckt selbst ein Verein wie Manchester United zurück.