Samstag, 20. April 2024

Solingen
Bundespräsident Steinmeier gedenkt der Opfer des Brandanschlags 1993

In Solingen ist an den rassistischen Brandanschlag vor 30 Jahren erinnert worden.

29.05.2023
    Ein durch ein Feuer stark beschädigtes Haus in Solingen. An der äußeren Fassade hängen mehrere Flaggen, darunter die türkische.
    Die Ruine des Hauses nach dem Brandschlag 1993 in Solingen (Archivbild). (imago stock&people)
    Bundespräsident Steinmeier las bei der zentralen Gedenkveranstaltung in der nordrhein-westfälischen Stadt die Namen der fünf Mädchen und Frauen vor, die damals ermordet wurden. Er kritisierte, viel zu lange seien die Deutschen der Behauptung aufgesessen, es handele sich bei Taten Rechtsextremer um verblendete Einzeltäter. Die Strukturen und Ideologien dahinter seien übersehen, ignoriert und teils auch verdrängt worden. An der Feier nahmen unter anderen auch Ministerpräsident Wüst, Bundestagspräsidentin Bas sowie Hinterbliebene der Todesopfer teil.
    Am 29. Mai 1993 hatten vier Rechtsextreme aus Solingen das Haus der türkischen Familie Genc angezündet. Die Täter wurden 1995 wegen fünffachen Mordes verurteilt. Der Anschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik.
    Diese Nachricht wurde am 29.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.