75 Jahre Grundgesetz
Bundespräsident Steinmeier mahnt zu gesellschaftlichem Zusammenhalt

Beim Staatsakt zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes hat Bundespräsident Steinmeier dazu aufgerufen, Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

    Berlin: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht beim Staatsakt zu "75 Jahre Grundgesetz" auf dem Forum zwischen Bundestag und Bundeskanzleramt.
    75 Jahre Grundgesetz - Staatsakt mit Bundespräsident Steinmeier (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Bei der Festveranstaltung in Berlin bezeichnete er das Grundgesetz vor rund 1.100 Gästen als "geglückt, aber nicht auf ewig garantiert". Die Demokratie in Deutschland sei unter Druck geraten durch Kräfte, die sie schwächen und aushöhlen wollten. Deshalb seien alle aufgerufen, sich gegen Menschenverachtung, Hetze gegen Minderheiten und Hass einzusetzen. Das Grundgesetz garantiere Freiheit, sei aber zugleich auch ein Auftrag an alle Bürgerinnen und Bürger.
    Steinmeier fügte hinzu, Deutschland erlebe nach Jahrzehnten von mehr Wohlstand, mehr Demokratie, mehr Europa, mehr Frieden und dem Glück der Deutschen Einheit nun einen epochalen Bruch. Mit Russlands Angriff auf die Ukraine sei der Krieg nach Europa zurückgekehrt. Wichtig sei deshalb ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt trotz aller Unterschiedlichkeit.
    In Berlin sowie in Bonn, wo seinerzeit das Grundgesetz verkündet wurde, finden am Wochenende Bürgerfeste statt.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.