Gedenken an SS-Massaker
Bundespräsident Steinmeier ruft zur Verteidigung der Freiheit auf

Bundespräsident Steinmeier hat bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des SS-Massakers in Oradour-sur-Glane in Frankreich dazu aufgerufen, das vereinte Europa zu schützen. Man dürfe nie den Wert der Freiheit vergessen, betonte er in Anwesenheit von Frankreichs Präsident Macron.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der französische Präsident Emmanuel Macron gehen vor der Kirche in Oradour-sur-Glane anlässlich des 80. Jahrestages des SS-Massakers.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der französische Präsident Emmanuel Macron in Oradour-sur-Glane (picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Ludovic Marin)
    Dafür seien große Opfer gebracht worden. Die Freiheit müsse erkämpft und verteidigt werden, damit Menschen in Frieden leben könnten, führte Steinmeier aus. Er äußerte Erschütterung und Trauer über die grausamen und unmenschlichen Verbrechen, die Deutsche in Oradour und Frankreich begangen hätten. Frankreichs Präsident Macron hob hervor, die Ruinen des Dorfes seien nach wie vor ein Mahnmal. Er dankte Steinmeier dafür, dass er seine Gedenkrede auf Französisch gehalten hat.
    Am 10. Juni 1944 hatten Angehörige der SS den Ort überfallen. Sie ermordeten mehr als 640 Männer, Frauen und Kinder und brannten das Dorf nieder. Es gab nur wenige Überlebende. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident zu einem Jahrestag des Massakers angereist ist.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.