Ostasien
Bundesregierung besorgt über Chinas Militärmanöver rund um Taiwan

Die Bundesregierung hat sich besorgt über das Militärmanöver Chinas rund um die Insel Taiwan gezeigt.

    Patrouillierende chinesische Schiffe vor der Insel Pingtan, dem nächsten chinesischen Landstück zu Taiwan am 30. Dezember 2025
    Patrouillierende chinesische Schiffe vor der Insel Pingtan, dem nächsten chinesischen Landstück zu Taiwan am 30. Dezember 2025 (Adek Berry / AFP)
    Die Übung erhöhe die Spannungen zwischen China und Taiwan, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Auch die französische Regierung warnte vor einer Eskalation. Die EU warf China vor, die internationale Stabilität zu gefährden und rief zur Zurückhaltung auf.
    Das gestern gestartete zweitägige Manöver sollte nach chinesischen Angaben eine Blockade der wichtigsten Häfen Taiwans und Angriffe auf maritime Ziele simulieren. Dabei wurden Einsätze gegen Seeziele sowie Luftabwehr- und U-Boot-Abwehr geprobt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das chinesische Militär berichtete. Es seien Raketen, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe eingesetzt worden. Die Führung in Peking bezeichnete die Übungen als ernste Warnung an Taiwan, dem sie Separatismus vorwirft. Der taiwanische Präsident Lai verurteilte das Manöver als "unverfrorene Provokation" und Gefahr für die Stabilität in der Region. China betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets und hat immer wieder mit einem Militäreinsatz gedroht, falls es nicht auf friedlichem Weg zu einer Vereinigung kommt.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.