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Kaukasus
Bundesregierung erwägt Sanktionen gegen Aserbaidschan - EU fordert UNO-Mission in Bergkarabach

Die Europäische Union und die Bundesregierung erhöhen den Druck auf Aserbaidschan im Konflikt um die umstrittene Region Bergkarabach.

    Viele Autos fahren auf einer Straße im Grenzgebiet zwiswchen Armenien und Aserbaidschan, imi Vordergrund steht ein Polizist.
    Zehntausende Armenier sind aus der Region Bergkarabach in Aserbaidschan geflohen. Nun haben sie die Sorge, dass dessen Präsident weitere Gebietsansrpüche geltend macht. (imago / Funke Foto Services )
    Deutschland zieht Sanktionen gegen Aserbaidschan in Erwägung, für den Fall, dass Land die armenische Bevölkerung in Bergkarabach nicht schützt und die Grenzen zu Armenien missachtet. Die EU ruft Aserbaidschan auf, UNO-Beobachter in die Region zu lassen. Ein Sprecher der EU-Kommission betonte die Dringlichkeit des Vorhabens und verwies wörtlich auf einen "Massenexodus von Armeniern aus Bergkarabach", der dringende humanitäre Hilfe erforderlich mache.
    Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereitet sich darauf vor, dass bis zu 120.000 Menschen aus der Region fliehen werden. Armenien wirft Aserbaidschan eine "ethnische Säuberung" vor, und armenische Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern haben zu einer Demonstration in Brüssel aufgerufen. Die pro-armenische Führung von Bergkarabach hat nach einer Niederlage gegen aserbaidschanische Kräfte die Auflösung der selbsternannten Republik bekanntgegeben, und Zehntausende haben die Region bereits in Richtung Armenien verlassen.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.