Eurovision Song Contest
Bundesregierung kritisiert ESC-Boykott einiger EU-Staaten wegen Israel - Linke will auch "palästinensische Teilnahme"

Vertreter der Bundesregierung kritisieren den Boykott des Eurovision Song Contest durch mehrere EU-Staaten.

    Der Schriftzug Eurovision Song Contest auf blauem Untergrund
    Wegen Israels Teilnahme am ESC wollen mehrere Länder in einen Boykott treten. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Pavlo Gonchar)
    Israel gehöre zum ESC, erklärte ein Sprecher der Regierung. Kulturstaatsminister Weimer sagte dem Deutschlandfunk, ein Ausschluss Israels wäre eine Katastrophe gewesen. Außenminister Wadephul betonte, Kultur sollte immer etwas Verbindendes haben und der ESC nicht zum Austragungsort politischer Differenzen werden. Der Linken-Abgeordnete Schliesing plädierte auf Anfrage des Deutschlandfunks auch für eine palästinensische Teilnahme - als Zeichen für den dringend benötigten Frieden in Nahost. Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Frömming, nannte die zunehmende Politisierung des ESC keine gute Entwicklung. Alle Länder sollten an dem Wettbewerb teilnehmen dürfen - neben Israel auch Russland.
    Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlande hatten angekündigt, dem ESC im Mai in Wien fernzubleiben. Mit Verweis auf das Vorgehen der israelischen Armee im Gaza-Krieg lehnen sie Israels Teilnahme an dem Musik-Wettbewerb ab.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.