Mittwoch, 22. Mai 2024

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Olympische Spiele
Bundesregierung lässt Münchner Attentat von 1972 überprüfen

Die Bundesregierung will die Hintergründe des Attentats auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen in München 1972 prüfen lassen.

16.05.2023
    Der mit einer Sturmhaube maskierte Mann ist auf dem schwarz-weißen Bild aus größerer Entfernung zu sehen. Er beugt sich über das Balkongeländer.
    Einer der Attentäter auf einem Balkon im Olympischen Dorf. (imago / Sammy Minkoff )
    Innenministerin Faeser setzte mehr als 50 Jahre nach den Geschehnissen eine internationale Kommission zur Aufarbeitung des Attentats ein. Die SPD-Politikerin sagte zur Begründung, es habe viel zu lange an Aufklärung, Aufarbeitung, Transparenz und der Übernahme von Verantwortung gemangelt. Die Kommission setzt sich aus acht internationalen Fachleuten zusammen. Sie sollen die bisherigen Untersuchungsergebnisse wissenschaftlich darstellen und bewerten.
    Palästinensische Terroristen hatten am 5. September 1972 Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion wurden elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer getötet. Die Bundesregierung hatte sich mit den Angehörigen der Opfer auf den Einsatz einer Untersuchungs-Kommission und eine Entschädigung von 28 Millionen Euro geeinigt.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.