
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Dagdelen hervor, die der Nachrichtenagentur KNA vorliegt. Darin heißt es, es existierten zu dem Thema keine schriftlichen Vereinbarungen zwischen der deutschen und der tansanischen Regierung. Es gebe auch keine Pläne, einen Sondergesandten oder eine Sondergesandte zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit zu benennen, wie es bei Namibia der Fall sei. In dem Schreiben wird aber auch betont, die Bundesregierung stelle sich der moralischen und politischen Verantwortung, die aus den durch deutsche Kolonialtruppen verübten Verbrechen resultiere.
Tansania gehörte mit Burundi, Ruanda und kleinen Teilen von Mosambik zwischen 1885 und 1919 zur Kolonie Deutsch-Ostafrika. In der Zeit kam es zu Gräueltaten und Unterdrückung. Mehrere Aufstände wurden brutal niedergeschlagen, dabei starben tausende Menschen.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.